Archiv der Kategorie: Microlino-Blog

21.07.2023: Monsteretappe nach Hause

1. grosse Microlinotour

Das Ende der langen Tour naht. Das Zuhause kommt immer mehr in Sicht 🤗. Aber alles schön der Reihe nach.

Nun war es langsam wieder soweit. Die ersten Hügel und Höhenzüge kamen nicht nur in Sicht. Sondern es galt auch, sie auf allen vier Rädern zu erklimmen. Ich war mich das nach dieser langen „Flachlandzeit“ fast nicht mehr gewöhnt. Auch Xaver nicht. Er drückte ab und zu etwas zu „Verbraucherisch“ auf mein Strompedal. Aber ein Blick auf den Balken brachte ihn immer wieder zur Vernunft.
Aber schöner als das ewig Flache war es auf jeden Fall.

Viel Nennenswertes passierte heute nicht. Ohne grosse Verfahrerei schafften wir gemeinsam die verschiedenen Abschnitte.

Aber gegen Abend – uiuiui
Xaver kam in Bad Dürrheim beim Pizzaessen auf die Idee, doch eventuell vielleicht mal Versuchsweise noch weiter zu fahren. Ja vielleicht gar bis nach Hause. Und tatsächlich waren wir schon nach-kurzer Zeit in Schaffhausen und Fehraltorf. Dort schlürfte ich müde Strom, währenddessen Xaver ein bisschen döste. Von da an waren es nur noch läppische (nicht lippische) 67km.

Ende gut – alles gut. Gegen 04:00 Uhr fuhren wir zuhause in die heimische Garage.

 

20.07.2023: Mathematikum und Hochzeitskleider 🤔

1. grosse Microlinotour

Nach dem erholsamen Tag ging es nun weiter. Die Route wurde so auf mich zugeschnitten, dass ich mit möglichst wenig Energie möglichst weit kam. Das hiess: das Rauf und Runter vermeiden, nicht unbedingt auf vielbefahrenen Schnellstrassen (Verkehrshindernis, da das Beschleunigen sehr moderat ausgeführt wird).

Für Giessen bekam Xaver „Hausaufgaben“: er sollte unbedingt ins Mathematikum. Doch leider klappte dies nicht, da es um 17:00 Uhr schloss. Und für eine halbe Stunde wollte Xaver dann doch nicht rein. Bei der Rückkehr bemerkte ich irgendwie fast nichts von Ähnlichem wie Bedauern 😢. Auch seine Kinder hatten Wünsche: er sollte in einem Brautkleidshop umsehen 🤔🤣. Das tat er dann auch nicht. Dafür genehmigte er sich ein Eis.

Wir fuhren dann noch etwas mehr ls eine halbe Akkuladung weiter.

 

19.07.2023: alte Isettabesitzer erfreut

1. grosse Microlinotour

Endlich (fast) mal einen Ruhetag.

Die Twizyfreunde hatten Xaver zu einem zusätzlichen Aufenthalt bei ihnen eingeladen. Überredungdkunst brauchten sie nicht gross anzuwenden. Auch Xaver konnten ihn gut gebrauchen. Ich durfte fast den ganzen Tag auf meinen vier Reifen stehen. Währenddessen besuchte Xaver mit dem Herrn des Hauses ein „Gruselhaus“. Eigentlich ein Kunstobjekt in Lemgo: das Junkermuseum. Darin fühlt man sich wie in einem Hexenhaus. Von überall her hätte plötzlich eine knochige Hand hervorschnellen können. Putztechnisch eine absolute Kathastrophe (dh. unmöglich).

Am Nachmittag kam dann ich kurz zum Einsatz. Ein Onkel lernte vor rund 50 Jahren seine zukünftige Frau in einer Isetta kennen. Nun wollten unsere Gastgeber dieses Paar mit mir überraschen. Was ihnen auch gelang. Nacheinander wurden sie durchs Quartier gekurvt. Die Tante meinte, dass ihr Mann wahrscheinlich in der Nacht von dieser Fahrt und von ihren gemeinsamen „Isettazeiten“ träumen wird.

Nach diesem schönen Event ging es zurück. Ich konnte wieder vor mich hindösen. Xaver besuchte mit den Gastgebern Paderborn mit seinen vielen Quellen und dem Dom. Baden durfte er nicht. Denn er wäre noch nass geworden. Das Abendpicknick auf dem „hohen Berg“ fiel dem Regen zum Opfer. Der Ausklang fand dann auf der Terrasse bei einem guten Glas Wein statt.

 

18.07.2023: Sid auf dem Catwalk

1. grosse Microlinotour

Heute war ein wundervoller Tag für mich. Aber schön der Reihe nach.

Am frühen Morgen ging es wieder auf die Strecke. Streckenmässig würde es keine Rekorddistanz. Wir wollten aber beizeiten bei unseren Twizyfreunden und meinem Chirurgen eintreffen (nicht zur Kontrolle meiner OP 😉). Xaver hatte bei seinem Navi „kürzeste Distanz“ eingegeben. Das hiess für uns, mitten durch Hannover zu manövrieren. Und hier war dann mein Catwalk. Ein Mercedesfahrer (sein Auto war mindestens doppelt so lang, einfach riesig) nannte mich bei einem Rotlicht „geiles Auto“. Beim Laden in Ronnenberg erhielt ich viele Komplimente. Einer wollte die Bestelladresse. Ein Elektrobusfahrer hielt extra an, um mit Xaver einen kleinen Schwatz abzuhalten (Reichweite? Ladezeit? Will unbedingt haben!). Eigentlich hätte er fahren sollen 😂.

Auf der Strecke zum Tagesziel gab es dann noch eine Überraschung für uns: einen kleinen Pass, Nienstedter Pass. Es kamen (fast) Heimatgefühle auf 😂. Den Rest rollten wir zügig mit dem Arbeitsverkehr ab.

Ach, Xaver konnte es nicht lassen, an ein paar Ampeln Audis und Mercedes dumm aussehen zu lassen 😉 (Boost rein – Pedal durchdrücken – und tschüss). Das liess Freude aufkommen.

 

17.07.2023: Hamburg diesmal erfolgreich umfahren 😉

1. grosse Microlinotour

Heute starteten wir vollgeladen von Christiansfeld aus. Dort musste mich übrigens Xaver an einer anderen Station anschliessen. Diesmal funktionierte sie nicht, obwohl sie in der EnBW-App als frei und verfügbar aufgeführt war 🤔. Aber das wird nicht das letzte Mal so sein 😭. Schon bald fuhren meine Räder wieder auf deutschen Strassen. Und damit auch leider wieder nervösere und gestresstere AutofahrerInnen (hier musste Xaver gendern. Denn es gibt auch sehr nervöse und aggressive Autofahrerinnen).
Aber zurück auf die Strasse. Diesmal hatte Xaver eine weiträumige Umfahrung via Neumünster nach Reinbek geplant. Wir hätten zwar das Angebot eines riesigen Microlino-Fans gehabt, unmittelbar bei St. Pauli parken/laden und übernachten zu können. Aber das war uns einfach zu viel Stadt und zu viel Verkehr. Dieser Fan war fürs 1. Microlinotreffen in der Schweiz angemeldet gewesen (mit seinem neuen Tesla X). Leider kam dann etwas dazwischen. Und vielleicht hat er jetzt auch seinen Microlino 😍.
Zum Glück bin ich nicht wasserscheu. Beim Laden in Neumünster schüttete es nicht nur von oben, sondern auch von der Seite. Zum Glück war Xaver zu dieser Zeit in einem Restaurant (inkl. Flucht von der Gartenterrasse ins Restaurant). Regen hätte zwar schön gemacht: bei mir ist keine Steigerung möglich, aber bei …🤔😂.
Danach kurvten wir wieder bei Sonnenschein (und ab und zu bei Regen) Richtung Reinbek. Xaver hatte sich dort eine Übernachtung gebucht. Ich konnte unmittelbar gegenüber des Hotels meinen Akku vollschlagen. Danach ging es in die Tiefgarage.

 

16.07.2023: Zwei grossen Brücken über- und Dänemark durchquert

1. grosse Microlinotour

Heute war ein harter Tag. Nicht nur unbedingt wegen der Länge des Tages, sondern wegen der beiden langen Brücken über das Meer. Beim Nordwärtsfahren war es gefühlt windstill. Bei der Rückfahrt überhaupt nicht. Xaver musste mich immer wieder nachkorrigieren, damit ich schön in der Spur blieb. Wir starteten schon kurz vor fünf. Wir planten dem stressigen Fahren mit Sonntagsausflüglern und Ferienverkehr aus dem Weg zu gehen. Dies klappe ziemlich gut.

Auf der 1. Brücke machte Xaver noch ein (leicht) unscharfes Foto von der Schnapszahl 11‘111 auf meinem Tacho. Andere Fotos (von Kulturobjekten oder Naturschönheiten) gab es leider nicht. Mitten auf der Strasse anzuhalten, um ein Foto zu machen, ist nicht so unser (vor allem Xavers) Ding 😢.

Wir freuen uns, langsam wieder in die Nähe des Zuhauses zu kommen. Vor allem mal, dass ich mir Xavers englisch nicht mehr anhören muss (Swiss tschörmen inglisch). Auch fäll dann die lästige Suche nach einem Übernachtungsplatz weg. Was ihr ja noch gar nicht wisst: Xaver hat auf der bisherigen Tour erst 3x in einem Bett übernachtet. Die restlichen Nächte schlief er in mir (Embryostellung beim Schlafen 😉)

 

15.07.2023: Es geht zurück

1. grosse Microlinotour

So, es geht wieder heimwärts. Der Startschuss erfolgte aber nicht zu „unchristlich“ früher Zeit. Xaver wollte sich vorher noch den Bauch vollschlanken. Und schleppen darf ich es dann wieder! Nachdem auch ich satt war (Strom wiegt aber nichts), machten wir uns auf die Räder. Die Strecke war uns ja einigermassen bekannt. Bis Ljungby wollten wir gleich fahren.

Danach eher rechts. Auf eben dieser Strecke schafften Xaver und ich etwas rekordverdächtiges. Für die Strecke Ljungby – Båstad (96.0km) verbrauchten wir lediglich 52% 🤗. Das sind fast WLTP-verdächtige Werte 👍👏. Dazu muss aber gesagt werden, dass wir moderate 50km/h im Schnitt gefahren sind und es um ca. 150 Hm runter ging. Während ich nuckelte, ging Xaver ans Meer und picknickte auch. Da wir morgen über die grosse Brücke wollten, ging es noch ein bisschen weiter.

Was ich ganz vergessen hatte sagen ist: der Weihnachtsmann hätte mich gerne gegen eines seiner Rentiere eingetauscht. Doch Xaver lehnte ab. Denn er konnte sich nicht vorstellen, dass alle Geschenke in meinem Gepäckraum Platz hätten. Und was sollte Xaver schon mit einem fliegenden Rentier machen 🤔😉? Den Weihnachtsmann könnte er auf keinen Fall ersetzen: Bauch ist zwar vorhanden, der Rest aber nicht.

 

14.07.2023: Gemütlicher Tag in Jönköping?

1. grosse Microlinotour

Xaver versprach mir für heute einen gemütlichen Tag. Und was wurde daraus? Ein Tag mit 220km unter den Rädern!

Aber von vorne.
Xavers Frau und mein „Chirurg“ aus Norddeutschland fragten Xaver nach kulturellen Fotos. Da sowohl Xaver als auch ich lieber gemütlich unterwegs sind, vergessen wir geflissentlich die leidige Paparazzerei, also das Halten an jeder Ecke und Ablichten „jeden einzelnen Blümeleins oder  Seeleins“.

Um also doch etwas Kulturelles kurz zu fotografieren, fuhren wir nach Vadstena. Dort hat es eine „Kirche“ und eine Ladestelle. Leider war die Ladestelle besetzt, und eine zweite nicht mehr existierend. Was blieb uns übrig, als schnell ein Foto zu machen und weiter nach Motala zu fahren 😉.  Dort führte Xaver mit seinem gebrochenen Englisch mehrere Interessengespräche mit Passanten. Interessanter als alte Kirchen 🤣.

Gegen Abend ging es dann wieder zurück, nachdem noch ein wunderschönes Sonnenuntergangfoto (eigentlich noch gar nicht Sonnenuntergang, aber trotzdem so richtig kitschig) geschossen wurde.

 

13.07.2023: Umkehrpunkt erreicht?

1. grosse Microlinotour

Nach einer gemütlichen Nacht ging die Fahrt weiter Richtung Norden. Schweden ist schon eine schöne Gegend. Wenn man nicht auf den Hauptverkehrsachsen (Autobahnen eingeschlossen) bewegt, so fühlt man sich im „Land der Trolle“ oder wie „Hänsel und Gretel im tiefen Walde“. Nur, dass wir ein Navi haben und sie nicht. Und falls Xaver auch darauf schaut.
Wie leider sehr oft stimmten auch heute wieder Lageangaben von Ladestationen nicht. Oder funktionierten nicht. Das ist bei einem Kleinwagen wie mir aber match-entscheidend. Xaver hatte dann aber immer wieder eine weitere Ladestelle gefunden.

Gegen Abend erreichten wir dann Jönköping. Dort ist unser Umkehrpunkt.

Eigentlich Quatsch:
Unser Umkehrpunkt wäre Nordkapp gewesen. Rund 2‘500km auf der Strasse nördlicher. Aber aus Rücksicht auf Xavers Gesundheit und auch weil mit meinen Bremsen etwas nicht stimmt, so werden wir hier nun schweren Herzens umkehren. Es waren ja bis hierher ca 2‘000km (Verfahrene inklusive)

Das Nordkapp wird ja auch noch in ein, zwei Jahren noch dort sein.

 

12.07.2023: von Dänemark nach Schweden gefahren

1. grosse Microlinotour

Es war ein gewittriges Erwachen für uns beide. Zuerst sahen wir die grellen Blitze nur in weiter Ferne. Doch Regen und Donner kamen immer näher. Xaver schaute sich die Wetter-App genauer an. Er bemerkte, dass wir beide mit einer Gewitterfront Richtung Kastrup unterwegs waren.Doch bis zur Mittagszeit sollte es dann aufhellen. Da wir eh nochmals vor der grossen Brücke zwischen Dänemark und Schweden vollladen wollten, störte un dies nicht gross. Also – auf in den Regen.

Nach dem Laden in Hvidovre machten wir uns auf die Autobahn. Dies ist die einzige Möglichkeit, auf en eigenen vier Pneus rüber zu kommen. Wir wussten zwar, dass wir ein kleines Verkehrshindernis sein würden. Doch alles lief gut – bis auf … Die Strecke besteht ja aus zwei Teilen: der erste ist ein Tunnel, der zweite dann die Brücke. Und in der Brücke wurde ich plötzlich langsamer. Xaver musste immer mehr Strom geben. Die Situation erinnerte ihn an eine Goldwingfahrt, bei der er auch immer langsamer wurde. Der Grund dafür: die hinteren Bremsen lösten sich nicht richtig. Also gab es für uns beide einen kurzen Zwischenstopp auf dem Flughafenareal. Xaver fand nun heraus, dass das Strompedal nicht mehr richtig zurückgedrückt wurde. Wenn er nun mit dem linken Fuss mein Pedal zurückzog, dann rollte ich wieder leicht wie eh und je. Also ging es nun weiter Richtung Brücke und Schweden.

Ohne Verfahren schaffte es Xaver mit mir bis zur nächsten Ladestelle. Dort dann das nächste Malheur. Wir wollten an einer Mer-Ladestelle laden. Diese existierte jedoch nicht mehr (mal nicht an der Stelle, die in Goingelectric angegeben wird. Aber McDonalds hatte ja auch noch zwei Steckdosen. Leider liessen sich die auch nicht freischalten. Und im ersten Moment gab sie auch nicht meine Nabelschnur frei. Xaver hinterliess schon seine Kontaktdaten, damit er den abgetrennten Teil wiederbekommen könnte. Da hatte seine Frau die gute Idee, das Kabel nochmals zusammenzusetzen, einzustecken und dann in umgekehrter Weise zu lösen (zuerst Säule, dann Auto). Und siehe da. Es funktionierte.
Nun wurde eine neue Säule gesucht undin der App schnell gefunden.

Der Rest des Tages verlief dann problemlos.